Was bedeutet LED? Alles zur Funktion & den Vorteilen
LED-Technologie hat die Art und Weise, wie wir Licht nutzen, revolutioniert. In diesem Ratgeberartikel erklären wir, was LED bedeutet, welche Vorteile LED bietet, wie es funktioniert und geben Ihnen wertvolle Tipps für Kauf und Entsorgung.
Was bedeutet LED eigentlich?
LED steht für „Light Emitting Diode“, zu Deutsch „Leuchtdiode“. Diese kleine, aber leistungsstarke Technologie basiert auf einem Halbleiter, der Licht erzeugt, sobald elektrischer Strom hindurchfließt. Im Vergleich zu traditionellen Glühlampen und Energiesparlampen, die Wärme und Licht erzeugen, produzieren LEDs hauptsächlich Licht, was ihre Energieeffizienz erhöht.
Die Funktionsweise von LED
Wenn Sie sich fragen „Wie funktioniert LED und was bedeutet LED?“ haben wir für Sie eine kurze Erklärung: Ein LED funktioniert durch einen Prozess namens Elektrolumineszenz. Der Kern einer LED besteht aus einem Halbleitermaterial, das in zwei Schichten aufgeteilt ist: eine p-Leitende und eine n-Leitende Schicht. Wenn elektrischer Strom durch diese Schichten fließt, treffen Elektronen mit positiven Ladungen aufeinander und erzeugen dabei Licht. Diese Technik unterscheidet sich von der alten Glühlampe, die Licht durch Erhitzen eines Drahtes erzeugt und ist wesentlich effizienter.
Gut zu wissen: Die Vorteile und Nachteile von LED
Durch den Wechsel zu LEDs können Sie erheblich zur Reduzierung Ihrer Stromrechnung beitragen. Denn der herausragende Vorteil der LED-Beleuchtung liegt in ihrer außerordentlichen Lebensdauer im Vergleich zu Halogen- und Energiesparlampen: LEDs haben in der Regel eine Lebensdauer von 15.000 bis zu 100.000 Stunden.
Wir haben Ihnen zum Strom sparen hilfreiche Tipps zusammengestellt, wobei die LEDs eine entscheidende Rolle spielen. Entdecken Sie, welche Vorteile LEDs zu einer intelligenten Investition für jeden Haushalt macht – aber auch, welche Nachteile von LEDs Sie beachten sollten.
Die Vorteile von LED
- Energieeffizienz: LEDs sind bis zu 90% effizienter im Energieverbrauch im Vergleich zu traditionellen Glühlampen.
- Langlebigkeit: LEDs haben eine wesentlich längere Lebensdauer, oft über 25.000 Stunden.
- Weniger Wärmeentwicklung: Sie erzeugen deutlich weniger Wärme, was die Gefahr von Bränden und Verbrennungen reduziert.
- Sofortige Helligkeit: LEDs erreichen sofort ihre maximale Helligkeit, ohne Aufwärmzeit.
- Ökologisch: Sie enthalten keine giftigen Materialien wie Quecksilber und sind 100% recycelbar.
- Individuell einsetzbar: Sie sind vielseitig einsetzbar und bieten verschiedene Farbtemperaturen und Lichtfarben.
Die Nachteile von LED
- Anfangsinvestition: Höhere Anschaffungskosten im Vergleich zu herkömmlichen Glühlampen, auch wenn sich diese über die Zeit amortisieren.
- Temperaturempfindlichkeit: Leistung und Lebensdauer können bei extrem hohen oder niedrigen Temperaturen beeinträchtigt sein.
- Dimmbarkeit: Nicht alle LEDs sind dimmbar, und diejenigen, die es sind, benötigen oft spezielle Dimmer.
- Installation: Eine falsche Installation oder Auswahl minderwertiger Produkte kann zu unerwünschter Leistung führen.
Die unterschiedlichen LED-Arten
Im Bereich der LED-Technologie unterscheidet man üblicherweise verschiedene Arten, wie zum Beispiel COB LEDs, SMD LEDs, High Power LEDs und DIP LEDs, basierend auf ihren spezifischen Merkmalen. Was bedeutet LED in der jeweiligen Bauart, wie ist die Funktionsweise der LED – und wodurch zeichnet Sie sich aus? Wir geben Ihnen eine kurze Zusammenfassung.
- DIP LEDs sind als „Dual-in-Line-Package“ oder bedrahtete LEDs bekannt. Sie besitzen zwei Drähte, an deren Enden sich der Halbleiterkristall befindet, umgeben von einer Kunststoffabdeckung mit variablen Durchmessern.
- SMD LEDs als Abkürzung für „Surface Mounted Devices“ sind LEDs, die auf eine Oberfläche montiert werden, ähneln den COBs, werden jedoch in kleine Kühlkörper eingefasst, anstatt direkt auf der Platine zu liegen.
- High Power LEDs arbeiten hauptsächlich mit höherer elektrischer Stromstärke. Diese LEDs können auf kleinem Raum hohe Lichtintensitäten erzeugen.
- COB LEDs gelten als aktuell leistungsstärkste LED-Variante und stehen für „Chip on Board“. Im Unterschied zu anderen LEDs befinden sich hier die Halbleiterchips direkt auf einer Platine aus Aluminium oder Keramik.
Spezifische Lampenfassungen für LEDs
LED-Lampen können auch nach ihrer Fassung klassifiziert werden, wie z.B. Retro-Glühlampen , LED-Streifen oder Boards. Bekannte Fassungen sind E14, E27 und GU10, die für den alltäglichen Gebrauch, insbesondere für Raumbeleuchtungszwecke, verwendet werden und die sich in Helligkeit, Farbtemperatur und Energieeffizienz unterscheiden. Beispielsweise gibt es warmweiße LEDs für gemütliche Innenleuchten und kaltweiße LEDs für Bürobeleuchtung. Darüber hinaus sind dimmbare LEDs verfügbar, die eine flexible Lichtgestaltung ermöglichen.
Begriffe rund um LEDs einfach erklärt
Beim Kauf von LED-Lampen gibt es wichtige Kriterien zu beachten, die Ihnen helfen, die passende Beleuchtung für Ihr Zuhause, den Außenbereich, sowie für Industrie- und Gewerbezwecke zu finden. Beim Stöbern nach den entsprechenden LED-Lampen begegnen Ihnen Begriffe wie Lumen, Candela und Kelvin. Doch wofür steht dieses genau? Es ist ganz einfach erklärt: Lumen (lm) steht für den Lichtstrom und bedeutet, dass höhere Lumen-Werte für hellere Beleuchtung stehen. Candela (cd) beschreibt die Lichtstärke im Verhältnis zum Abstrahlwinkel.
Der Kelvin-Wert (K) charakterisiert die Lichtfarbe der Beleuchtung und beeinflusst das Wohlbefinden. Ein hoher Rotanteil erzeugt warmes, wohnliches Licht, während ein hoher Blauanteil in kälterem Licht für Büros und konzentrationsfördernde Umgebungen geeignet ist. Kurz um: Je niedriger der Kelvin-Wert, desto wärmer das Licht.
Zusätzlich ist der Farbwiedergabeindex (Ra oder CRI) von Bedeutung. Dieser Index gibt an, wie natürlich die Farben unter dem Licht erscheinen. Ein Wert von 100 gilt als ideal.
Der Abstrahlwinkel in Grad bestimmt die Ausbreitung des Lichts. Mit einem geringeren Wert betonen Sie einzelne Objekte, während ein hoher Wert für eine breite Raumausleuchtung sorgt. Die Lebensdauer, angegeben in Stunden (h), ist ein weiteres wichtiges Kriterium für Sie. Eine höhere Zahl bedeutet eine längere Lebensdauer des Leuchtmittels.
Auch bei den Sockeltypen für LEDs gibt es verschiedene Varianten wie Schraubgewinde (E14, E27, E40), Bajonettsockel (B15d), Schlaufensockel (G9), Stiftsockel (GU5.3, GU4) und Leuchtstoffröhren-Sockel (G5, G13). Diese bestimmen, wie und wo Sie die LED anschließen können.
Tipp: LEDs nachrüsten & clever sparen
Viele Leuchten können Sie problemlos mit LED-Technologie
noch energiesparender machen. Denn LED nachrüsten ist eine einfache und
kostengünstige Möglichkeit, die Energieeffizienz Ihres Hauses zu verbessern und
gleichzeitig die Qualität Ihrer Beleuchtung zu erhöhen.
LEDs richtig entsorgen – der Umwelt zuliebe
LED-Lampen mögen zwar eine außergewöhnlich lange Lebensdauer haben und widerstandsfähig sein, doch irgendwann ist es notwendig, sie zu entsorgen. Hierbei sollten Sie Folgendes beachten: Sie dürfen LED-Lampen nicht wie herkömmliche Leuchtmittel entsorgen. Denn LEDs enthalten neben Glas und Metall eine Vielzahl an Materialien. Auch dürfen LED-Lampen nicht in den Glascontainer geworfen werden. Der Grund dafür liegt in der speziellen Art des Glases, das bei der Herstellung von diesen Leuchtmitteln verwendet wird. Dieses Glas unterscheidet sich erheblich vom gewöhnlichen Verpackungsglas und kann Recyclingprobleme verursachen.
Alte oder nicht mehr funktionierende LED-Lampen können Sie entweder auf dem Wertstoffhof Ihrer Stadt, in speziellen Recyclinghöfen oder bei anderen Sammelstellen abgeben. Praktischerweise findet man oft in größeren Supermärkten im Eingangsbereich spezielle Sammelbehälter. Auch dort können Sie alte LED-Lampen ordnungsgemäß entsorgen.
Fazit: LEDs haben viele Vorteile
Der Einsatz von LEDs bietet Ihnen zahlreiche Vorteile und machen sie zu einer intelligenten Wahl für Ihre Beleuchtungsbedürfnisse. Sie sind äußerst energieeffizient und verbrauchen bis zu 90% weniger Energie als herkömmliche Glühlampen. Mit einer sofortigen Helligkeit ohne Aufwärmzeit sind LEDs sofort einsatzbereit. Zudem sind sie umweltfreundlich, da sie keine giftigen Materialien enthalten und vollständig recycelbar sind.
