Wie funktioniert ein Dimmer: Alles Wichtige auf einen Blick
Mit einem Dimmer können Sie das Licht in Ihrem Zuhause ganz nach Ihren Bedürfnissen regeln. Doch wie funktioniert ein Dimmer überhaupt? Und kann ein Dimmer beim Stromsparen helfen? In unserem Beitrag erfahren Sie alles, was Sie dazu wissen müssen.
Was bedeutet Dimmer – eine kurze Erklärung
Mit einem Dimmer können Sie einzelnen Leuchten oder Leuchtengruppen in den verschiedenen Räumen perfekt an die gewünschte Stimmung anpassen – und genau darauf beruht auch die allgemeine Bezeichnung: Dimmen bedeutet im Grunde so viel wie die Anpassung der Helligkeit einer Leuchte. Um diese Lichtanpassung per Dimmer durchzuführen, stehen Ihnen verschiedene Arten von Dimmer zur Verfügung.
Die unterschiedlichen Dimmer-Arten
Im Folgenden erhalten Sie einen kurzen Überblick über die verschiedenen Arten von Dimmern.
- Bei Drehdimmern können Sie die Helligkeit der Leuchte stufenlos über ein Drehrad regulieren. Durch Drücken des Reglers kann das Licht ein- und ausgeschaltet werden.
- Praktische Tastdimmer bieten Ihnen die Möglichkeit, das Licht entweder in voreingestellten Stufen oder stufenlos zu dimmen. Durch Drücken der Schaltwippe können Sie die Beleuchtung ein- und ausschalten und die Helligkeit Ihren Wünschen entsprechend anpassen.
- Touchdimmer betätigen Sie mittels eines Touchschalters, der in der Wand installiert ist. Die Lichtintensität steuern Sie, indem Sie den Schalter länger Berühren. Mit einer kurzen Berührung schalten Sie die Beleuchtung ein und aus.
- Mit einem Funkdimmer können Sie Ihre Beleuchtung ganz einfach mit einer Fernbedienung steuern und so das Licht heller oder dunkler machen.
Die Vorteile von gedimmtem Licht
Wenn Sie einen Dimmer einbauen möchten, können Sie nicht nur von der Möglichkeit profitieren, das Licht entsprechend Ihrer eigenen Stimmung anzupassen. Das Dimmen bietet Ihnen darüber hinaus eine Ersparnis an Energie: Indem Sie das Licht dimmen, verringert sich der Energieverbrauch im Vergleich zur Nutzung bei voller Leistung der Leuchten. Im Folgenden geben wir Ihnen einen Überblick über die Vorteile von gedimmtem Licht.
- Dimmer ermöglichen Ihnen die individuelle Anpassung des Lichts – so können Sie eine behagliche Wohlfühlatmosphäre in Ihrem Zuhause schaffen.
- Das Dimmen reduziert Ihren Energieverbrauch im Vergleich zur vollen Leistung und bietet Ihnen die Möglichkeit, Kosten zu sparen.
- Ganz gleich, ob Sie helles Licht für Arbeitssituationen und beispielsweise beim Aufräumen der Küche benötigen, oder gedimmtes Licht für ein gemütliches Beisammensein brauchen: Dimmer ermöglichen Ihnen Anpassung der Helligkeit an verschiedene Situationen, was wiederum die Beleuchtungseffizienz verbessert.
Nachteile von gedimmtem Licht
Gedimmtes Licht hat viele Vorteile – allerdings gibt es auch einige wenige Nachteile, die Sie bei Ihrer Entscheidung nicht außer Acht lassen sollten. Bei Nutzung von Dimmern wird die volle Leistung der Leuchtmittel nicht immer erreicht. Bei einer 50%igen Dimmung beispielsweise, wird nur 25% des Lichts erzeugt. Diese Differenz ist in privaten Haushalten zu vernachlässigen, allerding sollte in gewerblichen bzw. industriellen Räumlichkeiten darauf geachtet werden. Hier empfiehlt es sich, mehrere separate Lichtgruppen zu installieren, um die Helligkeit zu regulieren. Zudem sollten Sie bei der Auswahl des geeigneten Dimmers immer darauf achten, dass dieser zu Ihren Leuchten & Leuchtmitteln passt.
Wann ist der Einbau von Dimmern sinnvoll?
Theoretisch können Sie Dimmer in jedem Raum verwenden – besonders sinnvoll sind sie in Wohn- und Esszimmern, um beispielsweise beim Tischdecken oder Lesen viel Licht zu haben, während Sie beim gemeinsamen Essen oder bei einem Fernsehabend eine gemütliche Atmosphäre schaffen. Auch im Schlafzimmer können Sie mit einem Dimmer eine behagliche Gemütlichkeit zaubern. Und selbst im Badezimmer kann ein Dimmer durchaus Sinn machen, nämlich dann, wenn Sie ein entspanntes Bad nehmen möchten – bei gedimmtem Licht.
Dimmer – ihre Funktionsweise verständlich erklärt
Ein Dimmer steuert die Lichtintensität, indem er die Anzahl der Ein- und Ausschaltvorgänge der Leuchte reguliert – so wird eine präzise Energiezufuhr gemäß der gewählten Helligkeitseinstellung ermöglicht. Da dieser Prozess so schnell erfolgt – ca. 100-mal pro Sekunde – ist dieses für das menschliche Auge nicht mehr wahrnehmbar. So entsteht der Eindruck einer kontinuierlichen Helligkeit.
Doch wie funktioniert ein Dimmer „im Inneren” genau? Die Funktionsweise eines Dimmers lässt sich vereinfacht so darstellen: Jeder Dimmer beinhaltet ein Bauteil namens „Triac“, der aus zwei Thyristoren besteht. Diese sorgen dafür, dass elektrische Ströme durchgelassen werden, bis die Stromstärke null erreicht. Anschließend kann der Triac durch einen elektrischen Startimpuls erneut leitend gemacht werden. In deutschen Haushalten beträgt die Normalspannung typischerweise 230 Volt – diese ist sinusförmig, was bedeutet, dass sie ihre Polarität innerhalb von Millisekunden ändert und kurzzeitig null ist. Je dunkler das Licht sein soll, desto später wird der Triac eingeschaltet, um die Lichtintensität entsprechend zu regeln.
Die verschiedenen Dimmer-Typen
Je nach Funktionsweise in Bezug auf die Lastarten unterscheidet man zwischen verschiedenen Typen. Im Folgenden erhalten Sie hierzu einen kurzen Überblick.
- Dimmer, die das Phasenabschnitt-Prinzip nutzen: Diese Dimmer schneiden die Spannungswellen des Wechselstroms im Bereich des Phasenabschnitts ab, um die Helligkeit der Beleuchtung zu regeln.
- Dimmer, die das Phasenanschnitt-Prinzip nutzen: Im Gegensatz zu den Phasenabschnitt-Dimmern, regeln diese Dimmer-Arten die Helligkeit, indem sie die Spannungswellen des Wechselstroms im Bereich des Phasenanschnitts steuern.
- Universaldimmer: Diese vielseitigen Dimmer sind für den Einsatz mit einer breiten Palette von Beleuchtungstypen geeignet – sie können sowohl das Phasenabschnitt- als auch das Phasenanschnitt-Prinzip unterstützen.
- LED-Dimmer: Diese Dimmer sind speziell für die Dimmung von LED-Leuchten entwickelt und bieten eine flackerfreie Dimmung, um die gewünschte Lichtstimmung zu erreichen.
Wie funktioniert ein LED-Dimmer?
Ein LED-Dimmer reguliert die Helligkeit von LEDs ebenfalls durch schnelles Ein- und Ausschalten. Wichtig ist, dass die LEDs dimmbar und mit dem Dimmer kompatibel sind.
LED-Leuchten, die zum Dimmen geeignet sind
Wenn Sie LED-Leuchten kaufen möchten, die Sie dimmen können, sollten Sie unbedingt darauf achten, dass diese als dimmbare LEDs entsprechend gekennzeichnet sind. Hierzu können Sie beispielsweise die Produktbeschreibung genau lesen – dort finden Sie normalerweise die Auszeichnung als „dimmbar“.
elektroland24 Tipp: In unserem Ratgeberbeitrag „Was bedeutet LED“ erfahren Sie, was hinter der Abkürzung LED steckt – von ihrer Funktionsweise als Lichtquelle bis zu den vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten in verschiedensten Bereichen.
Kann ein Dimmer Strom sparen
Ein Dimmer kann Ihnen tatsächlich beim Stromsparen helfen – insbesondere bei energieeffizienten LED-Lampen ist der Effekt spürbar. Es ist daher durchaus sinnvoll, Ihre Beleuchtung entsprechend des Lichtbedarfs zu dimmen. Ein weiterer Vorteil von Dimmern ist, dass sie die Leuchtmittel schonen und somit die Lebensdauer Ihrer Leuchten verlängern können. Wenn Sie weitere Tipps & Tricks haben möchten, um Ihren Energieverbrauch nachhaltig zu reduzieren & Kosten zu sparen, empfehlen wir Ihnen unseren Beitrag „Strom sparen – unsere Tipps“.
Fazit: Darum sind Dimmer einfach praktisch
Durch die Nutzung eines Dimmers können Sie die Beleuchtung in Ihrem Zuhause ganz individuell nach Ihren Wünschen & Bedürfnissen anpassen und dabei gleichzeitig Energie sparen. Auch ist die Nachrüstung eines Dimmers in vielen Fällen möglich, um bereits installierte Beleuchtungssysteme anzupassen.