Schalter & Steckdosen im Bad: Darauf sollten Sie achten
Gerade im Badezimmer hat Sicherheit oberstes Gebot, da hier Wasser und Strom in direkten Kontakt kommen können. In unserem Beitrag erfahren Sie, was Sie beachten müssen und was es mit den Schutzbereichen im Bad auf sich hat.
Elektroinstallation & Schalter im Feuchtraum: Was Sie darüber wissen müssen
Die Elektroinstallation im Außenbereich oder in Feuchträumen, wie beispielsweise dem Badezimmer, erfordert besondere Beachtung aufgrund der erhöhten Feuchtigkeit und der Nähe zu Wasserquellen wie Waschbecken, Badewannen oder Duschen. Feuchtraum-Steckdosen und -Schalter stellen sicher, dass Sie Ihre elektrischen Geräte und Ihre Leuchten unter den im Bad gegebenen Umständen sicher verwenden können. Eine große Gefahr stellen unzureichend installierte oder abgedichtete Steckdosen und Schaltern dar. Die eindringende Feuchtigkeit kann zu Kurzschlüssen oder Stromschlägen führen, deshalb ist es so wichtig, dass Sie die Elektroinstallation durch einen Fachmann erledigen lassen. So können Sie sicher sein, dass alle Sicherheitsrichtlinien eingehalten werden.
Die Schutzbereiche im Bad
Im Badezimmer gibt es verschiedene definierte Schutzbereiche, die die Platzierung von Schaltern und Steckdosen festlegen, damit Ihre Sicherheit gewährleisten und das Risiko von Stromschlägen oder Kurzschlüssen ausgeschlossen wird. Folgend eine Übersicht über die vier Schutzbereiche im Bad.
- Der Bereich 0 umfasst den Innenbereich der Badewanne oder Dusche. Der Wannenrand ist hier miteingeschlossen.
- Der Bereich 1 erstreckt sich bis zu einer Höhe von 2,25 Metern über dem Boden und umfasst den Bereich direkt über der Badewanne oder Dusche bis zu einer horizontalen Entfernung von 1,2 Metern. Der äußere Rand der Bade- oder Duschwanne bilden gleichzeitig die äußere Begrenzung des 1. Schutzbereichs.
- Der Bereich 2, der erweiterter 60-Zentimeter-Bereich, schließt sich an Bereich 1 an und erstreckt sich bis zu einer horizontalen Entfernung von 60 Zentimetern von Bereich 1. Elektrische Installationen in diesem Bereich müssen spritzwassergeschützt sein.
- Der Bereich 3, der erweiterte 240-Zentimer-Bereich, befindet sich außerhalb von Bereich 2 und umfasst den Rest des Badezimmers. Elektrische Installationen in diesem Bereich müssen feuchtigkeitsbeständig sein, da sie möglicherweise Wasserdampf und Spritzwasser ausgesetzt sind.
IP-Schutzarten: Eine kurze Erklärung
Die IP-Schutzarten geben Auskunft darüber, ob Elektrogeräte unter spezifischen Umweltbedingungen sicher verwendet werden können. Die erste Ziffer zeigt den Schutz vor Fremdkörpern und Berührungen an, die zweite den Schutz vor Feuchtigkeit.
Bad Elektroinstallation: Richtlinien für Steckdosen und Schalter
In den Schutzbereichen 0, 1 und 2 sind Schalter und Steckdosen im Badezimmer nicht erlaubt, es sei denn, sie sind direkt in Leuchten integriert und beeinträchtigen nicht deren Schutzart. Im Schutzbereich 3 hingegen können Schalter und Steckdosen im Bad installiert werden. Es ist jedoch wichtig, dass sie mit einem Fehlerstromschutzschalter – dem sogenannten FI-Schutzschalter – ausgestattet sind.
Der FI-Schalter: Ein wichtiger Schutz
Der FI-Schalter sorgt effektiv für Ihre Sicherheit. Gerade im Badezimmer ist dieser unverzichtbar für Ihre Sicherheit: Bei Kontakt mit Wasser erkennt er sofortige Gefahren und unterbricht den Stromkreis. Wenn Sie mehr über den Schutzschalter und seine Funktionen erfahren möchten, empfehlen wir Ihnen unseren Ratgeberbeitrag „Wie funktioniert ein FI-Schalter“.
Elektroinstallation im Altbau-Badezimmern
Beim Modernisieren eines Badezimmers in einem Altbau liegt der Schwerpunkt oft auf den sichtbaren Bereichen – wie der Auswahl das Fliesen oder der Wandfarbe. Es ist jedoch besonders wichtig, auch die Elektroinstallation – am besten von einem Fachmann – überprüfen zu lassen. Denn der sogenannte Bestandschutz in alten Häusern gilt nur unter bestimmten Bedingungen: Wenn die Installation den damaligen Standards entsprach, keine neuen Vorschriften Änderungen erfordern, die Betriebsbedingungen unverändert sind und keine Mängel oder Sicherheitsrisiken vorliegen. Wenn auch nur eine dieser Bedingungen nicht erfüllt ist, müssen Sie die Elektrik im Bad erneuern lassen. Zum einen, weil die Isolierungen von Elektroleitungen nach ca. 40 Jahren spröde werden können und dadurch besonders für Kurzschlüssen gefährdet sind. Zum anderen, weil alte Leitungen anfälliger für Störungen sind, was wiederum zu aufwändigen und teuren Reparaturen führen kann.
Da Ihre Sicherheit an erster Stelle steht, sollten Sie von Anfang an die Sanierung der Elektroinstallationen in Altbauten in Betracht ziehen. So können Sie sicher sein, dass alle Anforderungen in Bezug auf Ihre Sicherheit bestens erfüllt werden. Und wenn Sie die Befürchtung haben, dass sich die neuen Schalter nicht harmonisch in das Gesamtbild des Altbaus einfügen, können wir Sie beruhigen: In unserem großen Sortiment finden Sie bestimmt eine hervorragende Lösung.
Ihre Sicherheit geht immer vor!
Die sichere und von einem Fachmann durchgeführte Elektroinstallation ist von größter Bedeutung für Ihren Komfort und die Sicherheit. In unserem Ratgeberbeitrag Elektroinstallation Haus erklären wir Ihnen, worauf Sie hierbei besonders achten müssen. Wenn Sie einen Lichtschalter anschließen möchten, empfehlen wir Ihnen unseren Beitrag zum Anschließen eines Lichtschalters. Hier erfahren Sie, welche Schritte Sie unbedingt beachten sollten und was beim Anschließen verboten ist.
Fazit: Schalter & Steckdosen im Bad sollten immer gut geplant sein
Zu Ihrer Sicherheit, sollten Sie für Schalter und Steckdosen im Badezimmer immer spezielle Produkte für Feuchträume verwenden, die Feuchtigkeit und Spritzwasser standhalten. Achten Sie darauf, die Steckdosen & Schalter so zu platzieren, dass sie den geforderten, sicheren Abstand zur Dusche oder Badewanne haben. Praktisch sind Steckdosen neben dem Waschbecken oder in der Nähe des Spiegels, da sie den Einsatz von elektrischen Geräten im Alltag – wie beispielsweise die elektrische Zahnbürste, den Föhn oder auch den Rasierer – erleichtern und für maximalen Komfort sorgen.