Stromzähler einbauen: So geht’s!

Wer darf einen Stromzähler einbauen?

Zunächst muss erwähnt werden, dass elektrische Arbeiten dieser Art stets von Fachleuten durchgeführt werden müssen. Entsprechend müssen Sie auch für die Installation eines Stromzählers einen Profi ans Werk lassen.

Allerdings müssen Sie sich, wenn Sie Mieter Ihres Wohnraums sind, ohnehin nicht um die Installation oder der Austausch eines Stromzählers kümmern. In diesem Falle ist es die Pflicht des Vermieters, entsprechende Fachleute zu beauftragen.

Anders verhält es sich jedoch mit einem Zwischenzähler, welcher nicht den Verbrauch des gesamten Haushalts, sondern den Stromverbrauch einzelner Geräte misst. Dieser kann tatsächlich vom Verbraucher selbst installiert werden, sofern dieser über ein gewisses Maß an Erfahrung und Geschick verfügt.
Hierbei spielen natürlich die Wahl des richtigen Modells und die korrekte Verbindung eine wichtige Rolle. Allerdings ist es auch hier ratsam, die Hilfe einer professionellen Fachkraft in Anspruch zu nehmen.

Die Vorbereitung der Installation des Stromzählers

Bevor es an den eigentlichen Installations-Vorgang geht, ist die angemessene Vorbereitung ein selbstverständlicher Schritt. Wo sollte der Stromzähler eingebaut werden und welches Werkzeug wird benötigt?

Wo soll der Zähler eingebaut werden?

Der Zähler sollte an einer Stelle installiert werden, die einerseits gut erreichbar, andererseits aber auch vor Feuchtigkeit und starken Temperaturen geschützt ist. Der Stromzähler befindet sich meistens beim Hauptsicherungskasten direkt in der Wohnung, im Hausflur oder im Keller. Der Zwischenzähler wird in eine bestehende Leitung eingebaut, beispielsweise ebenfalls im Keller oder im Hauswirtschaftsraum.

Was wird für die Installation benötigt?

Was Werkzeug betrifft, so braucht man einen relativ kleinen Schraubendreher, einen Spannungsprüfer und eine Kombizange mit stumpfen Greifern , sowie natürlich den Stromzähler selbst, der angeschlossen werden soll.

Der erste Schritt für die Installation besteht darin, den Hauptschalter des Hauses oder der Wohnung abzuschalten. Um zu prüfen, dass auch wirklich kein Strom mehr durch den Kreislauf fließt, kommt der Spannungsprüfer zum Einsatz. Verwenden Sie hierzu immer einen 2-poligen Spannungsprüfer um die Spannungsfreiheit festzustellen.

Kurze Anleitung zur Installation eines Stromzählers

Nun geht es an das tatsächliche Anschließen des Stromzählers ans Stromnetz. Die folgenden Schritte sind dabei zu beachten: 

1. Zunächst müssen die Kabel den richtigen Verbindungen zugeordnet werden. In der Regel sind diese farbig markiert oder nummeriert.
2. Für einen guten Sitz müssen die Schrauben auf den Kabelverbindungen festgeschraubt werden.
3. Nun wird der Stromzähler selbst noch festgeschraubt.
4. Im Anschluss kann der Strom wieder eingeschaltet werden. Sie wissen, dass der Stromzähler funktioniert, wenn er sofort mit der Messung des Verbrauchs beginnt.

Kurze Anleitung zur Installation eines Zwischenzählers

Beim Anschluss eines Zwischenzählers stehen die folgenden Schritte an:

1. Der Außenleiter, auch „Leiter L“ genannt, wird an den zugehörigen Zähler-Eingang angeschlossen.
2. Der Nullleiter „Null“ wird an der Klemme „N“ angeschlossen.
3. Der Außenleiter auf der Verbrauchsseite wird am Zähler-Ausgang angeklemmt.
4. Überprüfen Sie die Festigkeit der Verbindungen. So stellen Sie sicher, dass alles gut funktioniert.
5. Jetzt können Sie den Strom wieder einschalten. Wenn der Stromzähler nun bereits mit der Verbrauchsmessung beginnt, ist alles korrekt angeschlossen.

Stromzähler nachrüsten: Eine kleine Übersicht

Bei Stromzählern haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen Modellen. Wechselstrommodelle sind leichter zu installieren: Sie können direkt an die vorhandene Verkabelung angeschlossen werden. Gleichstrommodelle erfordern mitunter einen Wechselrichter für die Installation, welcher den Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt. Ein digitaler Stromzähler, auch Smart Meter genannt, wird ab 2025 in Haushalten, deren Verbrauch 6.000 Kilowattstunden oder mehr pro Jahr beträgt, zur Pflicht. Dasselbe gilt, wenn Sie eine Photovoltaikanlage besitzen. Im Verlauf der nächsten Jahre will man alle Stromzähler nachrüsten und durch digitale Modelle ersetzen. Weiter Informationen zum Thema der digitalen Stromzähler Pflicht finden Sie in unserem entsprechenden Artikel.

Prüfung des Stromzählers

Wie bei jedem anderen Gerät kann es passieren, dass ein Stromzähler irgendwann kaputt geht. Das erkennen Sie, wenn Ihre Stromrechnung auf einmal höher ist als sonst oder der Zählerstand zu wenig Verbrauch anzeigt.

Es gibt eine einfache Vorgehensweise, zu überprüfen, ob Ihr Stromzähler eventuell nicht richtig funktioniert: Nehmen Sie sämtliche Sicherungen heraus und kontrollieren Sie anschließend den Zähler. Wenn dieser weiterläuft, ist er mit ziemlicher Sicherheit defekt.

Eine andere Möglichkeit, den Stromzähler zu prüfen, besteht darin, den Energieverbrauch einzelner Geräte zu messen. Dafür brauchen Sie ein Energiekosten- oder ein Energieverbrauchsmessgerät. Für die private Strominventur müssen Sie dieses nur zwischen Steckdose und Verbrauchsgerät stecken und die Ergebnisse notieren.

Alternativ können Sie beim Messstellenbetreiber auch eine Überprüfung anfordern. Dieser Aufwand kostet Sie etwa 100 Euro. Wenn dabei festgestellt wird, dass der Zähler tatsächlich defekt ist, werden die Überprüfungs-Kosten oft vom Energieversorger übernommen.

Die Entsorgung alter Stromzähler

Stellt sich heraus, dass Ihr Stromzähler defekt oder zu alt ist, müssen Sie natürlich den alten Zähler austauschen oder austauschen lassen. Auch hier wird der Strom abgeschaltet und das Gerät anschließend entfernt. Vorsicht: Nachdem der Zähler abgeschraubt ist, sind die Kabel noch angeschlossen, welche mit der Kombizange entfernt werden können. Im Anschluss kann das neue Gerät eingebaut werden. Natürlich sollte der neue Zähler zur gleichen Modellklasse wie der alte Zähler gehören. Den alten Zähler können Sie bei entsprechenden Händlern als Elektroschrott abgeben.

FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Thema „Stromzähler einbauen“