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Sicherheitstechnik

Das korrekte Anbringen von Rauchmeldern

Tobias Behrens
Tobias Behrens 06.06.24 6 Min
Das korrekte Anbringen von Rauchmeldern

Wenn Sie in Ihrer Wohnung Rauchmelder montieren wollen, stellen Sie sich vielleicht die Frage, wo genau diese angebracht werden müssen und vor allem, wie viele. In unserem Ratgeber erfahren Sie alles, was Sie dazu wissen müssen.

Wo Sie Rauchmelder anbringen müssen

In Deutschland besteht in allen Bundesländern die Rauchmelder Pflicht – sowohl in privaten Wohnhäusern als auch in Mietwohnungen. Es ist per Gesetz festgelegt, dass im Schlaf- und Kinderzimmer sowie in Fluren, die im Notfall als Fluchtweg dienen können, Rauchmelder installiert werden müssen. Doch es gibt darüber hinaus fünf Bundesländern, in denen zusätzliche Pflichten bestehen.

  • Einen Sonderfall gibt es in den Bundesländern Berlin und Brandenburg: Wenn Sie hier wohnen, müssen zudem in allen Aufenthaltsräumen – ausgenommen von Küche und Bad – Rauchmelder angebracht werden. Auch das Wohn- und Arbeitszimmer sind in diesem Fall mit eingeschlossen.
  • In Baden-Württemberg, Hessen und Sachsen müssen Sie Rauchmelder überall dort anbringen, wo Menschen schlafen können.

Wie viele Rauchmelder Sie in Ihrer Wohnung installieren müssen

Hier ist die Wohnungsgröße ausschlaggebend. Gemäß den gesetzlichen Bestimmungen müssen Sie in einer Ein-Zimmer-Wohnung mindestens einen Rauchmelder installieren. In einer Wohnung mit mehreren Räumen, müssen, wie gesetzlich vorgegeben, in allen Schlafzimmern und Kinderzimmern, sowie im Flur Rauchmelder angebracht werden. Es macht aber durchaus Sinn, zusätzlich zu der Mindestanforderung, zusätzlich einen Rauchmelder im Wohnzimmer zu installieren.

Wie viele Rauchmelder in Wohnhäusern angebracht werden müssen

Auch die Anzahl der Rauchmelder in einem Wohngebäude ist abhängig von der Quadratmeter- und Zimmeranzahl des Hauses und natürlich von den Stockwerken.

Folgend eine Orientierung für die Anzahl an Rauchmeldern in einem privaten Wohngebäude.

  • Für das Erdgeschoss sind Rauchmelder im Gästezimmer, wenn eines vorhanden ist, sowie in Fluren erforderlich. Wenn Sie Schlafzimmer im Erdgeschoss haben, müssen auch hier Rauchwarnmelder installiert werden. Gemäß den Vorschriften in Ihrem Bundesland (in Berlin und Brandenburg, Baden-Württemberg, Hessen und Sachsen) müssen auch Wohn- und Arbeitsbereiche mit Rauchmeldern ausgestattet sein.
  • Wenn Sie in Ihrer Küche einen zusätzlichen Warnmelder installieren möchten, empfiehlt sich ein Wärmemelder, da Rauchmelder für den Küchenbereich ungeeignet sind – hier würde die Anzahl der Fehlwarnmeldungen durch Kochdämpfe zu hoch sein.
  • Im ersten Stockwerk müssen Sie Rauchwarnmelder in den Kinderzimmern, im Schlafzimmer und im Flur anbringen. Ein zusätzlicher Rauchmelder im Ankleideraum wäre beispielsweise eine gute Ergänzung, vor allem dann, wenn hier das Bügeleisen öfter zum Einsatz kommt.
  • Wenn Sie über mehrere Stockwerke verfügen, müssen Sie in diesen Räumen auch Warnmelder anbringen – wenn diese Räume zum Schlafen genutzt werden.
  • Im Keller sollten Sie am oberen Teil des Treppengangs einen Rauchmelder anbringen. Wenn Sie einen Hobbyraum im Keller haben, sollten Sie auch hier einen weiteren Rauchmelder installieren.

Rauchmelder-Pflicht

Anders als die nicht generell gültige Brandschutzschalter Pflicht besteht seit Beginn 2024 in allen 16 Bundesländern für privaten Wohnraum eine Rauchmelder-Pflicht. Diese Regelung betrifft sowohl Mietwohnungen als auch Wohnhäuser und gilt für Neu- und Bestandsbauten.

Rauchmelder korrekt montieren

Beachten Sie beim Anbringen von Rauchmeldern, dass je nach Raumgröße und -form spezifische Richtlinien gelten, die Sie berücksichtigen müssen. Im Folgenden ein Überblick zur richtigen Rauchmelder Installation.

  • Rauchmelder sollten nur an der Decke montiert werden, optimalerweise in der Mitte des Raumes, mit einem Mindest-Abstand von 50 cm zur Wand, zu Balken oder anderen größeren Möbelstücken und Trennwänden, die das Eindringen von Rauch in den Rauchwarnmelder behindern könnten.
  • Bei größeren Räumen, oder auch ineinander übergehende Räume müssen Sie zusätzliche Rauchmelder anbringen. Einen Rauchmelder ist für den Schutz von Räumen bis zu 60 qm ausgelegt, zwei Rauchmelder für bis zu 120 qm und drei für bis zu 180 Quadratmeter.
  • Wenn Sie einen L-förmigen Raum mit einer Größe bis 60 qm mit Rauchmeldern ausstatten wollen, können Sie die Rauchmelder in der Mitte der Gehrungslinie an der Decke montieren.
  • Weitere Rauchmelder sind ebenfalls erforderlich, wenn die Decke in Ihrem Haus oder in Ihrer Wohnung durch Unterzüge über 20 Zentimeter unterteilt ist oder die Deckenfläche größer als 36 qm ist.

Rauchmelder anbringen ohne Bohren

Sie können Ihre Rauchmelder auch mit Klebepads oder magnetische Befestigungen an die Decke anbringen. An Tapeten – besonders bei Raufaser – wird von dieser Befestigung abgeraten – hier sollten Sie dann besser zum Bohrer greifen.

Rauchmelder an Dachschrägen anbringen – so geht’s

Wenn Sie in Ihrer Wohnung oder im Haus Dachschrägen haben, sollten Sie berücksichtigen, dass sich an den höchsten Stellen in diesen Räumen sogenannte Wärmepolster bilden können, welche die Funktion des Rauchmelders beeinträchtigen könnten. Daher sollten Sie bei der Installation an geneigten Decken folgendes berücksichtigen:

  • Bei Neigungen von bis zu 20 Grad sind keine speziellen Anpassungen nötig – Sie können Ihren Rauchmelder genauso wie bei waagerechten Decken montieren.
  • Bei Neigungen über 20 Grad sollten Sie den Rauchmelder mit einem Abstand von 0,50 – 1 m von der höchsten Stelle der Decke montieren.
  • In Räumen mit einem waagerechten Mittelteil, der eine Breite von mindestens einem Meter hat, sollten Sie Ihren Rauchwarnmelder genau in der Mitte dieses Bereichs installieren.

elektroland24 Tipp

Wenn Sie mehr über die unterschiedlichen Rauchwarnmelder-Arten erfahren möchten und wissen wollen, wie genau diese kleinen Lebensretter funktionieren, dann lesen Sie gerne unseren Ratgeberbeitrag „Wie funktionieren Rauchmelder“.

Rauchmelder: So klappt der Batteriewechsel

Besonders praktisch ist, dass auch wenn Sie den Batteriewechsel einmal versäumen sollten, Ihr Rauchmelder Sie daran erinnert: Denn diese signalisieren rund 30 Tage vorher akustisch, dass ihre Batterie fast leer ist. In so einem Fall piept Ihr Rauchmelder alle 30 Sekunden – und das so lange, bis Sie die Batterie getauscht haben. Einige Geräte haben zusätzlich eine Warn-LED integriert, die in dem Fall beginnt rot zu blinken. Wie oft Sie die Batterie Ihres Rauchmelders wechseln müssen, können Sie am einfachsten in der Bedienungsanleitung Ihres Gerätes nachlesen.

So einfach wechseln Sie die Batterie Ihres Rauchmelders

  1. Nehmen Sie die Abdeckung Ihres Gerätes ab. Hierzu müssen Sie die Abdeckung entweder drehen und zur Seite schieben.
  2. Nachdem Sie die Abdeckung des Batteriefachs entfernt haben, können Sie die alte Batterie herausnehmen und durch eine neue ersetzen. Einige Rauchmelder besitzen einen Betriebsknopf. Wenn Ihr Gerät so einen besitzt, schalten Sie diesen einfach wieder ein.
  3. Halten Sie den Testknopf einige Sekunden lang gedrückt, um den Rauchmelder zu reaktivieren. Wenn der Alarmton einmal kurz ertönt, ist ihr Rauchmelder wieder funktionsbereit.
  4. Nun können Sie die Abdeckungen wieder anbringen.

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Die Wartung eines Rauchmelders – das müssen Sie beachten

Ganz gleich, in welchem Bundesland Sie zuhause sind: Die Wartung eines Rauchmelders muss mindestens einmal im Jahr durchgeführt werden. Wenn Sie diese Wartung selbst durchführen müssen, halten Sie sich dabei am besten an die Vorgaben des Herstellers, die Sie in der Bedienungsanleitung finden. Folgend eine Anleitung für Sie zur einfachen Wartung von Rauchmeldern.

  1. Drücken Sie die Prüftaste am Rauchmelder und stellen Sie fest, ob dieser einen Signalton abgibt. Wenn ja, ist die Funktion einwandfrei.
  2. Wenn Sie einen Rauchmelder ohne das Qualitätszeichen „Q“ haben, sollten Sie die Batterien gemäß den Herstellerangaben alle paar Jahre wechseln. In der Regel alarmiert Sie der Rauchmelder, sobald die Batterien ihrem Ende entgegengehen.
  3. Säubern Sie die Raucheintrittsöffnungen und Abdeckungen mit einem Tuch von Staub, Insekten und Schmutz.

FAQ: Häufig gestellte rund um das Anbringen von Rauchmeldern

Sollte Ihr Rauchmelder Warnsignale machen, obwohl kein Rauch vorhanden ist, entfernen Sie zunächst die Batterie und reinigen Sie den Rauchmelder gründlich. Danach setzen Sie die Batterie wieder ein. Wenn das Problem dann immer noch bestehen sollte, wenden Sie sich an den Hersteller.

Fehlalarme bei Rauchmeldern können durch Kochdämpfe, Staub, Insekten oder auch Batterieprobleme verursacht werden. Eine regelmäßige Reinigung und Überprüfung hilft, Fehlalarme zu minimieren.

Die Verantwortung für die regelmäßige Wartung der Rauchmelder liegt beim Eigentümer oder Vermieter des Wohnhauses bzw. der Wohnung.