Die Funktion eines Warmwasserspeichers – alle Infos auf einen Blick
In vielen Haushalten sind Warmwasserspeicher eine bewährte Lösung zur Versorgung mit heißem Wasser. In unserem Ratgeberbeitrag erfahren Sie mehr über die Funktion, die verschiedenen Arten sowie die Vor- und Nachteile von Warmwasserspeichern.
Das ist ein Warmwasserspeicher – kurz erklärt
Dieses funktionale Speichersystem kommt in Ihrem Haushalt zum Einsatz: Ein Warmwasserspeicher erwärmt und speichert Wasser, das dann bereitsteht, wenn Sie es benötigen – unabhängig vom Heizsystem. Ihr Vorteil: Sie können jederzeit das warme Wasser nutzen.
Die Funktionsweise eines Warmwasserspeichers
Im Grunde ist ein Warmwasserspeicher ein Wärmespeicher, der erwärmtes Wasser für Ihren Gebrauch bereithält. Die Funktionsweise ist dabei recht einfach erklärt: Kaltes Wasser fließt in den Speicher und wird dort durch einen Wärmeerzeuger, wie beispielsweise einer Heizschlange, erwärmt. Der warme Wasservorrat bleibt im Speicher, bis Sie diesen bei Bedarf nutzen. Damit die Sicherheit stetig gewährleistet ist, schützen Druckentlastungsventile und auch Temperaturbegrenzer das System. Es gibt zwei verschiedenen Systeme: Hier unterscheiden wir zwischen direkter und indirekter Erwärmung.
Der direkt beheizte Warmwasserspeicher
Diese erwärmen das Wasser direkt durch eine elektrische Heizwendel und speichern das warme Wasser. Diese Speicher sind nur geringfügig, oft gar nicht wärmegedämmt und sind unabhängig von der zentralen Heizungsanlage. Sie werden oft für die dezentrale Warmwasserversorgung genutzt.
Der indirekt beheizte Warmwasserspeicher
Der indirekt beheizte Warmwasserspeicher erwärmt das Wasser mittels einer Heizwendel, die vom Heizwasser klassischer Heizkessel oder auch Wärmepumpen durchströmt wird. Dabei überträgt das Heizwasser die Wärme auf das Wasser im Speicher.
Die Unterscheidung zwischen monovalenter und bivalenter Funktion
Ein monovalenter Warmwasserspeicher wird nur durch einen Wärmetauscher und einen Wärmeerzeuger betrieben. In viele Haushalten kommt mittlerweile jedoch ein bivalenter Warmwasserspeicher zum Einsatz, der zwei Wärmetauscher besitzt: Der untere verwendet Solarenergie, um das Wasser zu erhitzen. Reicht die Solarenergie nicht aus, übernimmt der zweite Wärmetauscher, der von einem Wärmeerzeuger betrieben wird, bis die gewünschte Temperatur erreicht ist.
Offene und geschlossene Warmwasserspeicher-Funktion
Neben den oben genannten Arten der Warmwasserspeicher gibt es zudem die Unterteilung in offene und geschlossene Warmwasserspeicher. Diese beruht auf der Funktionsweise der Speicher selbst und darauf, wie das Wasser in ihnen erwärmt wird. Folgend die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale:
- Ein offener Speicher, wie etwa ein Elektro-Warmwasserspeicher, funktioniert unabhängig vom Leitungsdruck. Wenn Sie Warmwasser entnehmen, öffnet sich das Ventil für Kaltwasser, wodurch kaltes Wasser in den Speicher hineinfließt und das heiße Wasser nach oben zur Zapfstelle drückt. Diese Warmwasserspeicher sind für einzelne Entnahmestellen geeignet.
- Geschlossene Warmwasserspeicher versorgen mehrere Zapfstellen gleichzeitig und arbeiten unter konstantem Leitungsdruck, der das warme Wasser zu den Entnahmestellen drückt.
Die Vor- und Nachteile von Warmwasserspeichern
Ein Warmwasserspeicher hat viele Vorteile - ganz gleich, für welche Art Sie sich entscheiden. Gleichzeitig sollten Sie aber auch einige Dinge bei Ihrer Entscheidung berücksichtigen. Im Folgenden die wichtigsten Vor- und Nachteile von Warmwasserspeichern im Überblick.
Die Vorteile der Speicher
- Ihre bestehende Heizungsanlage kann das Wasser erwärmen und auch die Nutzung von Solarenergie, welche Sie selbst produzieren, kann genutzt werden.
- Selbst bei hohem Wasserverbrauch ist durch den Tank ausreichend Wasser vorhanden.
- Sie können das warme Wasser gleichzeitig an verschiedenen Stellen nutzen.
Nachteile, die Sie berücksichtigen sollten
- Warmwasserspeicher benötigen relativ viel Platz – dieser muss in Ihrem Haushalt zur Verfügung stehen.
- Warmwasserspeicher halten Wasser konstant auf einer bestimmten Temperatur, was zu einem höheren Energieverbrauch führen kann, insbesondere wenn das Gerät schlecht isoliert ist.
- Warmwasserspeicher erfordern eine regelmäßige Wartung.
Durchlauferhitzer für die dezentrale Warmwasserversorgung
Bei der dezentralen Versorgung ist eine Anbindung an einen Wärmeerzeuger nicht notwendig – mittels eines Durchlauferhitzers wird das Warmwasser erst dann erhitzt, wenn Sie es benötigen. Für weitere Informationen empfehlen wir Ihnen unseren Ratgeberbeitrag „Wie funktioniert ein Durchlauferhitzer“.
Planung und Vorbereitung für den Einsatz eines Warmwasserspeichers
Sie haben sich für die Nutzung eines Warmwasserspeichers entschieden? Dann sollten Sie bei der Planung Folgendes berücksichtigen, um eine zuverlässige Funktion sicherzustellen.
- Ermitteln Sie als Erstes den Warmwasserbedarf Ihres Haushaltes, basierend auf der Anzahl der Personen und deren durchschnittlicher Nutzung von Warmwasser und wählen Sie die richtige Speicherkapazität, um unnötige Kosten durch überdimensionierte Geräte zu vermeiden.
- Wählen Sie eine Speicherart – direkt oder indirekt beheizt, monovalent oder bivalent sowie offen oder geschlossen. Wenn Sie unsicher sind, welche Art die richtige für Sie ist, lassen Sie sich von einem Fachmann beraten.
- Finden Sie einen geeigneten Platz für den Warmwasserspeicher. Beachten Sie dabei den Platzbedarf und auch die Zugänglichkeit für Wartungsarbeiten.
- Achten Sie bei der Auswahl des geeigneten Gerätes immer auf eine gute Wärmedämmung des Speichers, um Wärmeverluste zu minimieren und die Energieeffizienz zu verbessern.
- Entscheiden Sie, welche Energiequelle genutzt werden soll, wie z.B. Gas, Strom, Solarenergie oder eine Kombination.
- Lassen Sie die Installation von einem Fachmann durchführen.
Die richtige Größe
Die Größe eines Warmwasserspeichers hängt immer von der Anzahl der Personen im Haushalt ab:
- Für 1-2 Personen: 80-120 Liter
- Für 3-4 Personen: 150-200 Liter
- Für 5-6 Personen: 300-400 Liter
- Für mehr als 6 Personen: mindestens 500 Liter
Die Wartung eines Warmwasserspeichers
Die regelmäßige Pflege und Wartung eines Warmwasserspeichers ist entscheidend für seine Langlebigkeit. Dazu gehört das Überprüfen und Reinigen der Heizelemente, das Kontrollieren der Sicherheitsventile sowie das Prüfen der Isolierung auf Beschädigungen. Beauftragen Sie einen Fachmann mit der Wartung – dieser wird sicherstellen, dass potenzielle Probleme frühzeitig erkannt und behoben werden.
Fazit: Darum sind Warmwasserspeicher eine gute Sache
Kurz um: Warmwasserspeicher sind eine zuverlässige und gleichzeitig effiziente Lösung für die kontinuierliche Bereitstellung von warmem Wasser in Haushalten. Auch die Möglichkeit der Integration umweltfreundlicher Energiequellen machen sie zu einer nachhaltigen Option für die Warmwasserversorgung.