Wissenswertes zur Lüftungsanlage im Bad
Wenn das Badezimmer nicht regelmäßig gelüftet wird, kann die hohe Luftfeuchtigkeit zur Schimmelbildung führen. Im Folgenden erläutern wir Ihnen genau, warum eine Lüftungsanlage im Bad so wichtig ist und was es außerdem zu dem Thema zu wissen gibt.
Eine Lüftungsanlage in einem Bad ohne Fenster ist Vorschrift!
In den meisten Wohnungen und Häusern ist das Badezimmer am ehesten regelmäßiger Feuchtigkeit ausgesetzt. Gerade beim Baden und Duschen steigt viel Wasserdampf auf, der anschließend kondensiert. Auch beim Wäschewaschen und Wäschetrocknen kann dieses Problem auftreten. Dauerhaft können dadurch in Ecken sowie auf Wänden und Möbeln die Bildung von Schimmel und auch unangenehme Gerüche entstehen. Die beste Lösung ist, es durch richtiges Lüften gar nicht erst so weit kommen zu lassen.
In vielen Häusern oder Wohnungen verfügen die Badezimmer zumindest über ein kleines Fenster. In Bädern, wo es keine Fenster gibt, sind Lüftungsanlagen tatsächlich inzwischen gesetzlich vorgeschrieben: Ein Volumenstrom von 40 bis 60 Kubikmeter pro Stunde ist hier die Mindestanforderung. Entsprechend finden Sie gerade in Neubauten oft entsprechende Anlagen bereits eingebaut. Selbst für Badezimmer mit Fenster wird eine Lüftungsanlage empfohlen, da diese gegenüber dem herkömmlichen Fensterlüften gewisse Vorteile bietet:
Regelmäßiges Lüften durch eine Lüftungsanlage sorgt unter anderem für:
- Einen durchgängigen Feuchte-Abtrag
- Schadstoff-Filterung
- Einen ausreichenden Mindestluftwechsel
- Den Erhalt der Heizenergie
- Das Abführen von Feuchtigkeit und unangenehmen Gerüchen
- Frische Luft und ein angenehmes Wohnklima
Sie fragen sich “Wie funktioniert eine Lüftungsanlage?”. Dann lesen Sie dies einfach in unserem Ratgeberbeitrag nach. Hier erfahren Sie auch mehr zu den unterschiedlichen Lüftungsanlagen!
Stoßlüften vs. Lüftungsanlage
Die wirkungsvollste Methode zum Lüften im Bad ist das Stoßlüften, bei welchem Sie das Badfenster bei geschlossener Tür für etwa 10 oder 15 Minuten weit geöffnet lassen. Eine Lüftungsanlage hat den Vorteil, dass diese nicht nur für den nötigen Luftaustausch sorgt, sondern im Winter außerdem keine kalte Luft hereinlässt.
So können Sie eine Lüftungsanlage in Ihrem Badezimmer nachrüsten
Sofern Ihr Badezimmer noch über keine Lüftungsanlage
verfügt, haben Sie verschiedene Optionen, um diese nachzurüsten. Dieser Vorgang
erfordert im Fall eines zentralen Lüftungssystems jedoch einen sowohl
finanziellen als auch baulichen Aufwand und muss von Handwerkern durchgeführt
werden, schließlich geht es um die Aufrüstung in mehreren Räumen. Bitte
beachten Sie, dass diese Bauarbeiten viel Schmutz und Lärm verursachen können,
was den Wohnkomfort für die Dauer des Einbauens einschränken kann.
Eine dezentrale Lüftung ist im Vergleich sehr viel leichter nachrüstbar.
Hierfür ist eine Kernlochbohrung nötig, die ein paar Stunden in Anspruch nimmt.
Nach der Aushärtung, welche etwa 24 Stunden dauert, werden die Geräte
entsprechend verkabelt und können bald darauf in Betrieb genommen werden. Anders
als beim zentralen Lüftungssystem können Sie außerdem, sofern Sie über die nötigen
handwerklichen Kenntnisse verfügen, den Einbau selbst vornehmen. Nur für die
elektrischen Anschlüsse muss eine Fachperson hinzugezogen werden.
Einige Lüftungssysteme in der Übersicht
Abluftventilatoren (Dezentrales Lüftungssystem)
Diese Geräte sorgen dafür, dass die feuchte Luft aus dem Bad abgesaugt und nach draußen geleitet wird. Moderne Varianten verfügen über Feuchtigkeitssensoren, die den Ventilator automatisch einschalten, wenn die Luftfeuchtigkeit einen bestimmten Wert überschreitet. Sie können per Lichtschalter oder über eine Zeitschaltuhr gesteuert werden.
Zu- und Abluftventilatoren mit Wärmerückgewinnung
Diese Geräte entziehen der verbrauchten Abluft Energie, um die frische Außenluft aufzuwärmen, bevor sie ins Bad gelangt. Dadurch werden nicht nur Heizkosten gespart, die Energieeffizienz wird ebenfalls erhöht.
Zentrale Lüftungssysteme
Diese werden vor allem in Neubauten eingesetzt und bestehen aus einem zentralen Lüftungsgerät, das die Luft in allen Räumen des Hauses reguliert. Sie können auch mit Wärmerückgewinnung ausgestattet sein und bieten eine effiziente Lösung für die Belüftung des gesamten Gebäudes.
Die Wartung und Pflege der Badlüftung
In der Regel sollte der Lüfter im Badezimmer alle drei bis
sechs Monate gereinigt werden. Dabei kommt es auch auf die Anzahl der Personen
an, die das Bad nutzen.
Schalten Sie zunächst die Lüftungsanlage aus, montieren Sie die Abdeckung des
Lüfters ab und wischen Sie diese feucht ab. Danach können Sie einen Staubsauger
dafür verwenden, den Badlüfter von innen abzusaugen. Auch der Filter sollte
entfernt und gründlich gereinigt, unter Umständen sogar ausgetauscht werden.
Dies sollte mindestens einmal pro Jahr erfolgen, wobei Ersatzfilter günstig zu
kaufen und leicht anzubringen sind. Mehr Details erfahren Sie in unserem Ratgeberartikel
„Lüftungsanlage reinigen“.
Wer ist für Pflege einer Lüftungsanlage zuständig?
Ist eine Badlüftung in der Mietwohnung vorhanden, so ist es die Pflicht des Vermieters, dafür zu sorgen, dass diese funktionstüchtig ist und bleibt. Mieter verpflichten sich im Gegenzug dafür, die Anlage regelmäßig zu pflegen und zu reinigen. Dies gilt jedoch nur für die Teile, die leicht erreichbar sind, ohne etwas ausbauen zu müssen. Eine eventuelle Reinigung des Abluftschachts müssen also nicht Sie selbst übernehmen.
Was kostet eine Badlüftung?
Bei der Frage, in welcher Höhe bei einer Lüftungsanlage fürs Badezimmer die Kosten liegen, kommt es auf solche Faktoren wie die Größe des Badezimmers und die gewählte Lösung an. Einfache Abluftventilatoren sind zum Beispiel bereits ab etwa 100 Euro erhältlich. Für Lüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung müssen Sie aber ein paar tausend Euro investieren. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass eine Anlage für die effektive Badentlüftung langfristig Kosten spart und zur Werterhaltung des Hauses beiträgt.