Einen Wechselrichter korrekt anschließen
Der Wechselrichter ist ein wichtiger Bestandteil einer PV-Anlage. Erfahren Sie, wie dieser fachgerecht installiert wird, so dass Ihre PV-Anlage optimal funktioniert und maximale Leistung liefert.
Der passende Standort für einen Wechselrichter
Das Anschließen des Wechselrichters ist ein essenzieller Schritt während der PV-Anlagen Montage. Dieses wichtige Bauteil wandelt den erzeugten Gleichstrom der Solarzellen in nutzbaren Wechselstrom für den Betrieb verschiedener Haushaltsgeräte um. Bevor Sie einen Photovoltaik Wechselrichter anschließen, sollten Sie den Standort genau planen und dabei bestimmte Faktoren berücksichtigen. Der Wechselrichter sollte immer an einem trockenen, kühlen und gut belüfteten Ort montiert werden, der vor direkter Sonneneinstrahlung und Überhitzung geschützt ist. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Nähe zum Hauptstromkreis: Es wird empfohlen, den Wechselrichter in der Nähe des Verteiler- oder Sicherungskastens zu installieren, um den Aufwand und die Kosten für die Verkabelung so gering wie möglich zu halten.
Tipp: Wenn Sie mehr über die Funktionen eines Wechselrichters erfahren möchten und wissen wollen, warum er für Solaranlagen unverzichtbar ist, empfehlen wir Ihnen unseren Ratgeberbeitrag „Was macht ein Wechselrichter“.
Die Montage eines Wechselrichters im Freien
Es ist auch möglich, einen Wechselrichter im Freien anzuschließen, jedoch sollte das Gerät dabei an einem schattigen Ort platziert werden. Bitte berücksichtigen Sie, dass die Außeninstallation oftmals mehr Aufwand erfordert, da der Wechselrichter in der Regel weiter vom Verteiler- und Sicherungskasten entfernt ist, was wiederum längere Kabelwege zum Hauptstromkreis bedeutet.
Achten Sie beim Kauf auf den angegebenen Geräuschpegel
Ein weiterer entscheidender Aspekt, den Sie bei der Platzierung Ihres Wechselrichters beachten sollten, ist die Geräuschentwicklung. Denn der geräuscharme Betrieb verbessert erheblich den Wohnkomfort. Wählen Sie ein Modell mit einem möglichst geringen Geräuschpegel – insbesondere, wenn der Wechselrichter in unmittelbarer Nähe Ihres Wohnbereiches platziert werden soll. Der Geräuschpegel sollte bei maximal 55 Dezibel liegen, was vergleichbar mit der Lautstärke eines normalen Gesprächs ist.
Wer einen Wechselrichter anschließen darf
Beachten Sie, dass unabhängig davon, wie viel Sie selbst bei der Installation Ihrer Photovoltaik-Anlage erledigen möchten nur ein Fachbetrieb den Anschluss an das öffentliche Stromnetz durchführen darf. Dies umfasst die Verkabelung vom Wechselstromausgang Ihres Wechselrichters zum Hausanschlusskasten.
Das benötigen Sie zum Anschluss eines Wechselrichters
Für die Verbindung des Wechselrichters benötigen Sie spezielle Solarkabel, die den hohen Stromstärken standhalten, die von den Solarzellen erzeugt werden. Diese Kabel müssen den Anforderungen des Wechselrichters und des Solarpanel-Systems entsprechen und für den Außeneinsatz geeignet sein, da sie oft im Freien verlegt werden. Es ist wichtig, die richtige Länge der Kabel zu wählen, um Zugspannung und Abrieb zu vermeiden. Ein großzügiger Kabelquerschnitt bei möglichst kurzer Länge gewährleistet optimale Leistung und minimiert Leistungsverluste. Solarkabel haben typischerweise einen Querschnitt von 6 mm², aber auch Varianten mit 4 mm² oder 10 mm² sind verfügbar. In der Regel wird für die Gleichstromseite – zwischen den Anlagenkomponenten und dem Wechselrichter – ein Solarkabel mit 6 mm² oder 4 mm² Querschnitt verwendet, während für die Wechselstromseite, in der Regel etwas kürzer, ein etwas dickeres Kabel zum Einsatz kommt.
Wie viele Solarmodule pro Wechselrichter angeschlossen werden können
Die Anzahl der Solarmodule, die pro Wechselrichter angeschlossen werden können, liegt im Durchschnitt zwischen 8 bis 10 Modulen pro 1000 Watt Nennleistung des Wechselrichters. Die genaue Anzahl hängt immer von der spezifischen Nennleistung des Wechselrichters, sowie der Leistung jedes einzelnen Moduls ab.
Wie viele Strings an einen Wechselrichter angeschlossen werden können
In der Photovoltaik bezeichnet ein String eine Abfolge von Solarzellen oder -Modulen, die elektrisch in Serie geschaltet sind. Diese Anordnung steigert die Gesamtspannung, während der Strom konstant bleibt. Wenn Sie zwei Stränge parallel betreiben, können mehrere Strings pro Eingang angeschlossen werden. Die Anzahl der Strings ist von der Anzahl der Gleichstrom-Eingänge am Wechselrichter abhängig. Dabei sollten Sie vorab sicherstellen, dass die Gesamtzahl aller Strings, die Sie einbauen wollen, die Nennleistung des Wechselrichters nicht überschreitet.
Einen Photovoltaik-Wechselrichter richtig anschließen
Die ordnungsgemäße Installation des Wechselrichters ist ein entscheidender Schritt bei der Montage einer Photovoltaikanlage und erfordert daher eine sorgfältige Planung. Es ist ratsam, einen Wechselrichter nicht eigenständig anzuschließen. Sicherer ist es, einen erfahrenen Fachbetrieb mit der Installation beauftragen. Auf diese Weise gewährleisten Sie, dass die Montage sicher durchgeführt wird und Ihre Solaranlage über Jahre hinweg zuverlässig Strom produziert.
Folgend die Schritte, um einen Wechselrichter zu installieren.
- Zur eigenen Sicherheit sollte vor dem Beginn des Anschlusses sichergestellt werden, dass der Wechselrichter ausgeschaltet ist und keine Spannung mehr vorhanden ist.
- Beginnen Sie nun damit, das DC-Kabel mit den Solarpanelen zu verbinden. Achten Sie darauf, dass die Polarität korrekt ausgerichtet ist.
- Das AC-Kabel wird anschließend mit einer Steckdose verbunden, die mit dem Sicherungskasten des Hauses verbunden ist.
- Es ist wichtig, die Verkabelung sorgfältig zu überprüfen, um sicherzustellen, dass alle Verbindungen fest sitzen und keine Beschädigungen aufweisen.
- Wenn alle Verbindungen ordnungsgemäß hergestellt wurden, kann der Wechselrichter eingeschaltet und auf korrekte Funktion überprüft werden.
Einen 3-Phasen-Wechselrichter anschließen
Ein dreiphasiger Wechselrichter ist speziell dafür entwickelt, Strom aus drei verschiedenen Phasen des Stromnetzes zu verarbeiten. Im Gegensatz zu einphasigen Wechselrichtern, die nur eine Phase verarbeiten können, sind dreiphasige Wechselrichter in der Lage, Strom aus allen drei Phasen gleichzeitig zu nutzen. Dies ermöglicht eine effizientere Nutzung der verfügbaren Energie und eine stabilere Stromversorgung für größere Verbraucher.
Das Anschließen eines dreiphasigen Wechselrichters muss immer von einem qualifizierten Elektriker durchgeführt werden, da eine unsachgemäße Installation zu Fehlfunktionen oder sogar zu Sicherheitsrisiken führen kann.
Einen Hybrid-Wechselrichter ans Hausnetz anschließen
Ein Hybrid-Wechselrichter vereint die Funktionen eines Solar- und Batterie-Wechselrichters in einem Gerät. Das bedeutet, er konvertiert nicht nur Gleichstrom (DC) in Wechselstrom (AC), sondern speichert den erzeigten Solarstrom in einem Batteriespeicher. Dieser kann ohne Probleme an das Hausnetzt angeschlossen werden. Es ist von wesentlicher Bedeutung, technische Sicherheitsrichtlinien und Normen strikt einzuhalten, um potenzielle Probleme und Sicherheitsrisiken zu vermeiden. Die Einbindung einer Photovoltaikanlage in das Hausnetz kann effektiv dazu beitragen, Ihre Stromkosten zu senken.
Ein kleiner Tipp: In unserem Ratgeberbeitrag “Strom sparen- Tipps” erfahren Sie, wie Sie mit Tricks im Alltag Strom sparen können, ohne auf Komfort verzichten zu müssen.
Den Wechselrichter eines Balkonkraftwerkes anschließen
Die Montage der kleinen PV-Module sowie des kleineren Wechselrichters gestaltet sich unkompliziert und kann sogar ohne die Hilfe eines Elektrikers problemlos durchgeführt werden. Der Wechselrichter Ihres Balkonkraftwerks sollte an einem trocknen und sonnengeschützten Platz installiert werden. Hier sind die wichtigsten Schritte im Detail:
- Vor der Montage des Wechselrichters sollten Sie die Module des Balkonkraftwerks anbringen.
- Bei der Montage des Wechselrichters sollten Sie die Montageanleitung des Herstellers berücksichtigen, um mögliche Mindesthöhen oder besondere Sicherheitsvorkehrungen einzuhalten. Sie sollten darauf achten, dass der Wechselrichter nicht mit anderen Bauteilen kollidiert.
- Verbinden Sie nun die beiden ausgehenden Stecker Ihres Solarmoduls mit dem Wechselrichter. Wenn Sie ein zweites Modul haben, achten Sie auf die zusätzlichen Anschlüsse.
- Stecken Sie die Endkappe in die Buchse des ausgehenden Kabels neben den Anschlüssen – kurzes Kabel am Wechselrichter. Verbinden Sie das Anschlusskabel mit dem längeren Kabel, das später an die Steckdose angeschlossen wird. Abschließend stecken Sie den Stecker in die Steckdose.
Wechselrichter an Unterverteilung anschließen
Der Anschluss eines Wechselrichters an die Unterverteilung ist in der Regel erlaubt, solange er gemäß den örtlichen elektrischen Vorschriften und Bestimmungen durchgeführt wird. Die Unterverteilung verfügt über Sicherungen, Leitungsschutzschalter oder Fehlerstromschutzschalter (FI-Schalter), um die verschiedenen Stromkreise im Gebäude zu schützen. Der Anschluss eines Wechselrichters an die Unterverteilung ermöglicht es, den von Solarpanels erzeugten Strom in das elektrische System des Gebäudes einzuspeisen und ihn somit für den Eigenverbrauch oder die Einspeisung ins Netz zu nutzen. Bevor Sie einen Wechselrichter an die Unterverteilung anschließen, ist es ratsam, sich fachkundigen Rat einzuholen, um sicherzustellen, dass die Installation ordnungsgemäß erfolgt.