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Photovoltaik

PV-Speicher nachrüsten & Solarstrom optimal nutzen

Marcus Huschka
Marcus Huschka 02.08.24 5 Min
PV-Speicher nachrüsten & Solarstrom optimal nutzen

Erfahren Sie, wie Sie durch das Nachrüsten eines PV-Speichers Ihre Solarstromnutzung optimieren und Ihre Energiekosten langfristig senken können, welche Photovoltaikspeicher-Größe Sie benötigen und wie Sie Solarstrom selber nutzen – ohne Einspeisung.

Die Vorteile eines PV-Speichers

Ein PV-Speicher gibt Ihnen die Möglichkeit, Solarstrom zu speichern und diesen dann zu nutzen, wenn Sie ihn am meisten benötigen – ohne ihn, wie oft üblich, komplett ins öffentliche Netz einzuspeisen. Mit einem Stromspeicher steigern Sie Ihren Eigenverbrauch deutlich und senken Ihre Stromkosten spürbar. Gleichzeitig stellt der PV-Speicher eine Notstromversorgung dar: Für den Fall, dass es zu einem Stromausfall kommt, sind Sie unabhängig vom Netzstrom und werden über den Speicher weiterhin mit Strom versorgt. Viele weitere Vorteile der praktischen Batteriespeichersysteme können Sie in unserem Ratgeber PV-Anlage Speicher nachlesen.

Wann lohnt sich das Nachrüsten eines PV-Speichers?

Das Nachrüsten eines PV-Speichers ist eine gute Entscheidung, wenn Sie beispielsweise tagsüber wenig zu Hause sind oder Ihre PV-Anlage mehr Strom produziert, als Sie direkt nutzen können. Im Durchschnitt werden nur bis zu 30 % des selbst erzeugten Solarstroms direkt genutzt. Durch die Integration eines Speichers lässt sich dieser Anteil jedoch auf bis zu 80 % erhöhen. Kurz um: Durch den Batteriespeicher können Sie mehr von Ihrem selbst erzeugten Solarstrom direkt nutzen, anstatt ihn ins Netz einzuspeisen. Das gibt Ihnen die Freiheit, Ihre Energieversorgung nachhaltig zu gestalten und Ihre Stromrechnung langfristig zu reduzieren.

Elektroland24 Tipp: Es gibt auch weitere Maßnahmen, die dazu geeignet sind, um Ihren Eigenverbrauch zu erhöhen. Mit einer Wallbox können Sie beispielsweise Ihr E-Auto mit überschüssigem Solarstrom laden.

PV-Speicher nachrüsten: Diese technischen Voraussetzungen gibt es

Für die Nachrüstung eines PV-Speichers benötigen Sie eine bereits installierte Photovoltaikanlage. Auch die installierten Photovoltaik-Arten sind auschlaggebend für die Wahl der richtigen Speicher. Zudem sollten Sie ausreichend Platz für den Speicher haben und die technischen Voraussetzungen prüfen lassen. Grund: Es gibt zwei Haupttypen von Stromspeichern, die jeweils unterschiedliche technische Anforderungen haben.

Einen DC-Speicher nachrüsten

Diese Speicher werden direkt hinter den Solarmodulen angeschlossen, sodass der erzeugte Gleichstrom direkt in die Batterie fließt. Darauf sollten Sie achten:

  • Oft muss der Wechselrichter ausgetauscht werden, um die höhere Leistung zu bewältigen.
  • Der Speicher muss genau auf die bestehende PV-Anlage abgestimmt sein.

Einen AC-Speicher nachrüsten

Diese Speicher werden hinter dem Wechselrichter angeschlossen, der den erzeugten Strom in Wechselstrom umwandelt. Folgendes sollten Sie beachten:

  • Der Strom muss vor der Speicherung wieder in Gleichstrom umgewandelt werden, was geringe Verluste verursacht.
  • AC-Speicher arbeiten unabhängig von der PV-Anlage und eignen sich daher besonders gut für Nachrüstungen.

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Speicher für Balkonkraftwerk nachrüsten

Wenn Sie bereits ein Balkonkraftwerk besitzen, können Sie es ebenfalls problemlos mit einem passenden Speicher erweitern. Wichtig ist nur, dass die Komponenten gut zusammenpassen. Auch bei den kleinen PV-Anlagen profitieren Sie so von der flexiblen Nutzung der Sonnenenergie und Sie können die gespeicherte Energie auch in Spitzenzeiten nutzen, wenn die Stromkosten hoch sind – unabhängig davon, ob die Sonne scheint. Wie Sie ihr Balkonkraftwerk anmelden erfahren Sie in unserem Beitrag.

Die richtige Photovoltaikspeicher-Größe 

Die richtige Größe Ihres Stromspeichers ist entscheidend, damit Sie ihn wirtschaftlich betreiben können. Ein zu kleiner Speicher führt dazu, dass Sie weniger von Ihrem eigenen Strom nutzen und weniger sparen. Ein zu großer Speicher wiederum kostet viel Geld für Kapazität, die Sie nicht wirklich brauchen.

Ihr Ziel sollte nicht sein, komplett unabhängig vom Netz zu sein, sondern die richtige Balance zwischen Autarkie und Wirtschaftlichkeit zu finden. Grundsätzlich können Sie sich an folgender Beispielrechnung orientieren: Pro kWp der PV-Anlage sollten Sie etwa eine Kilowattstunde Speicherkapazität einplanen. Damit können Sie den Eigenverbrauch auf etwa 50 – 60 % steigern. Selbstverständlich spielen auch Ihre Gewohnheiten eine Rolle: Wenn Sie eher abends und nachts viel Strom verbrauchen, benötigen Sie einen größeren Speicher, als wenn Sie den Strom überwiegend tagsüber nutzen. Für ein Einfamilienhaus reicht in der Regel ein Speicher zwischen 5 kWh und 10 kWh aus, um den eigenen Strombedarf abzudecken und Überschüsse zu speichern.

Stromspeicher nachrüsten – die Kosten im Überblick

Die Kosten für die Nachrüstung eines PV-Speichers variieren selbstverständlich je nach Größe und Hersteller. Eine grobe Orientierung:

  • Die Nachrüstung kostet insgesamt zwischen 7.000 und 20.000 Euro.
  • Der Speicher selbst liegt preislich zwischen 5.000 und 13.000 Euro.
  • Hinzu kommen Kosten für den Batteriewechselrichter oder Hybrid-Wechselrichter, die zwischen 1.000 und 3.000 Euro liegen.
  • Die Installation eines AC-Speichers kostet etwa 1.000 bis 2.000 Euro, während die Installation eines DC-Speichers zwischen 3.000 und 4.000 Euro kostet.
Auch wenn diese Kosten zuerst recht hoch erscheinen mögen, lohnen Sie sich durch Einsparungen bei den Stromkosten in den drauffolgenden Jahren.

Förderungen zur Nachrüstung

Es gibt verschiedene Fördermöglichkeiten für die Nachrüstung eines PV-Speichers, die Sie beantragen können. Mit dem KfW-Kredit 270 können Sie beispielsweise ein zinsgünstiges Darlehen in Anspruch nehmen. Zudem wurde die Mehrwertsteuer auf den Kauf und die Installation von PV-Speichern durch den Nullsteuersatz abgeschafft. Auch einige Bundesländer und Kommunen fördern die Anschaffung von PV-Speichern durch Zuschüsse.

Wie werden Stromspeicher nachgerüstet?

Wenn Sie sich dazu entschließen, einen Batteriespeicher nachzurüsten, lassen Sie sich vorab von einem Experten beraten. Auch die Nachrüstung eines PV-Speichers sollte ausschließlich durch einen qualifizierten Fachbetrieb erfolgen. Dabei wird der Speicher in das bestehende System Ihrer PV-Anlage integriert. Hier sind die genaue Planung und Abstimmung ganz entscheidend, um einen reibungslosen Betrieb Ihrer PV-Anlage + Speicher sicherzustellen.

Fazit: Eine lohnende Investition für die nachhaltige Energieversorgung

Wenn Sie darüber nachdenken, Ihren eigenen Solarstrom effizienter zu nutzen und gleichzeitig Ihre Energiekosten zu senken, ist das Nachrüsten eines PV-Speichers definitiv eine lohnende Investition. Mit einem Speicher steigern Sie Ihren Eigenverbrauch erheblich und Sie sind unabhängiger von Strompreisentwicklungen. Ob für die Umwelt oder für Ihren Geldbeutel – das Nachrüsten eines PV-Speichers ist ein Schritt in die richtige Richtung, um Ihre Energieversorgung nachhaltiger zu gestalten.

FAQ: Häufig gestellte Fragen rund um das Thema „PV-Speicher nachrüsten“

Wenn Sie Ihre PV-Anlage mit einem Speicher nutzen, können Sie den tagsüber erzeugten Solarstrom speichern und später nutzen. Sie machen sich so unabhängiger von Netzstromanbietern und erhöhen Ihren Eigenverbrauch.

Diese ist sinnvoll, wenn Ihre vorhandene PV-Anlage mehr Strom erzeugt als Sie sofort verbrauchen können. Mit einem Batteriespeichersystem können Sie den überschüssigen Strom speichern und später verwenden – und so Ihre Eigenversorgung maximieren.

Sie können einen Stromspeicher in den meisten Fällen nachträglich installieren und damit Ihre bestehende PV-Anlage erweitern. Dabei sollten Sie die technischen Voraussetzungen berücksichtigen, um eine reibungslose Integration und optimale Nutzung sicherzustellen.