Solar auf dem Flachdach – alle Infos auf einem Blick
Flachdächer bieten ideale Bedingungen für die Installation von Photovoltaik-Anlagen. Welche Faktoren dabei eine Rolle spielen und was Sie beachten sollten, um Solarpanele richtig auf einem Flachdach zu montieren, erfahren Sie hier.
Photovoltaik auf Flachdächern: Effiziente Nutzung der Sonnenenergie
Beim Thema Photovoltaik-Anlagen denken die meisten an Solarmodule auf Schrägdächern. Doch haben Sie gewusst, dass es verschiedene Photovoltaik-Arten gibt? Und dass auch Flachdächer hervorragend für die Installation von Solarpaneelen geeignet sind? Fakt ist: Mit einer PV-Anlage auf dem Flachdach werden Sie unabhängiger von Energieversorgern und sparen gleichzeitig Geld. Zusätzlich leisten Sie einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz. Damit Solar auf einem Flachdach effizient arbeitet, sind u. a. die Ausrichtung und der Neigungswinkel entscheidend. Beide Faktoren lassen sich bei Anlagen auf Flachdächern gut anpassen, was ihre Effizienz steigern kann.
Solarpanele auf ein Flachdach montieren – das sollten Sie beachten
Obwohl Flachdach-PV-Systeme unter optimalen Bedingungen höhere Erträge erzielen können als Schrägdach-Anlagen, erfordert die Aufständerung zusätzliche Fläche. Die Module müssen in einem Abstand zueinander platziert werden, um Schattenwurf und somit eine Ertragsminderung zu vermeiden.
Solarmodule flach montieren
Alternativ besteht die Möglichkeit, Solarmodule ohne Aufständerung flach auf dem Dach zu installieren. Allerdings ist bei einer Neigung von null Grad der Ertrag geringer. Wenn Sie den gleichen Ertrag erzielen möchten, müssten mehrere Module installiert werden.
Der richtige Neigungswinkel
Um den größtmöglichen Ertrag aus Ihrer PV-Anlage zu erzielen, sollte das Sonnenlicht möglichst senkrecht auf die PV-Module treffen. Da sich die Position der Sonne im Laufe des Jahres ändert, ist es wichtig, die Module entsprechend auszurichten. Wenn Sie Solarpanele mit Hilfe von Aufständerungen und Montagesystemen von Schletter auf das Flachdach monieren, haben Sie den Vorteil, dass diese nicht nur eine stabile und sichere Befestigung gewährleisten, sondern auch eine Anpassung der Neigung ermöglichen. Ein Winkel von etwa 10 bis 35 Grad ist optimal: Mit dieser Einstellung wird ermöglicht, dass die Sonne für viele Wochen im Jahr nahezu senkrecht auf die Module scheint. Dass eine PV-Anlage – ganz gleich, ob auf dem Flachdach oder einem Schrägdach – sich auch in der kalten Jahreszeit rentieren kann, lesen Sie in unserem Beitrag „Photovoltaik im Winter“.
Die optimale Ausrichtung
Während Photovoltaik-Anlagen auf Schrägdächern idealerweise nach Süden ausgerichtet werden, um den höchsten Ertrag während der sonnigen Mittagsstunden zu erzielen, bieten Flachdächer mehr Flexibilität und können nach Belieben positioniert werden. Eine interessante Alternative zur klassischen Südausrichtung ist die Ost-West-Ausrichtung. Bei dieser Anordnung haben die Module eine zickzackartige Anordnung, da sich Ost- und West-Module abwechseln. Dies ermöglicht eine effiziente Nutzung der Morgen- und Abendsonne sowie einen stabilen Ertrag während der Mittagsstunden.
Eignet sich jedes Flachdach für eine PV-Anlage?
Grundsätzlich kann auf fast jedem Flachdach eine PV-Anlage installiert werden, solange die Tragfähigkeit des Daches gewährleistet ist und keine baulichen Einschränkungen vorliegen. Zudem sollte das Dach in gutem Zustand sein, um eine langfristige Stabilität zu gewährleisten. Es ist auch wichtig, dass Sie Schattenquellen wie benachbarte Gebäude oder Bäume berücksichtigen, da diese den Ertrag Ihrer zukünftigen Flachdach-PV-Anlage reduzieren könnten. Für weitere Informationen rund um die beste Positionierung einer Photovoltaik-Anlage empfehlen wir Ihnen unseren Beitrag „PV-Anlage Ausrichtung“.
elektroland24 Tipp: Auch Flachdächer von Garagen können eine tolle Möglichkeit zur Nutzung erneuerbarer Energie sein.
Vor- und Nachteile von Solar auf einem Flachdach im Überblick
Vorteile
- Flexibilität bei der Ausrichtung: Solarmodule können in verschiedenen Winkeln und Richtungen installiert werden, um die Sonnenstrahlen optimal einzufangen.
- Einfache Montage – in der Regel ohne Baugerüst.
- Gute Belüftung: Dank der Aufständerung sind die Module besser belüftet und arbeiten dadurch effizienter.
- Optimale Flächennutzung: Die gesamte Dachfläche kann genutzt werden, was besonders bei großen Flächen wie bei Garagendächern vorteilhaft ist.
- Geringere Schattenproblematik: Durch die individuelle Platzierung der Module können Schattenquellen besser umgangen werden, um die Effizienz zu maximieren.
- Einfache Reinigung & Wartung durch leichte Zugänglichkeit.
Nachteile
- Erhöhter Flächenbedarf: Die Notwendigkeit für ausreichend Abstand zwischen den Modulen zur Vermeidung von Verschattungen kann mehr Platz erfordern.
- Potenzielle Windlast: Bei unzureichender Befestigung können Flachdachsysteme durch starke Winde beeinträchtigt werden.
- Laub und Schnee können leichter auf den Modulen liegen bleiben.
Darauf ist bei der Aufständerung zu achten
Die Dachlast und auch die verfügbare Fläche sind entscheidend bei der Wahl der passenden Aufständerung, da das Dach das zusätzliche Gewicht tragen können muss. Auch der Standort spielt eine wichtige Rolle, da Windverhältnisse und Schneelasten berücksichtigt werden müssen. Die Aufständerung der Solarmodule ist darüber hinaus entscheidend für die Effizienz der Anlage. Die Unterkonstruktion sollte robust und witterungsbeständig sein, um langfristig stabile Verhältnisse zu gewährleisten. Hier empfehlen sich die verschiedenen Montagesysteme von Schletter: Mit seinem spezialisierten Know-how ermöglicht das renommierte Unternehmen mit seinen Lösungen eine effiziente und sichere Installation von Solaranlagen.
Verschiedene Befestigungsarten
Es gibt zwei Methoden, um eine PV-Anlage auf einem Flachdach zu befestigen, die wir Ihnen hier kurz erklären möchten.
Die Befestigung durch das Flachdach hindurch
Die PV-Unterkonstruktion wird durch das Flachdach hindurch mit dem Dachstuhl verschraubt. Dies durchdringt die Dachhaut, die für Wärmedämmung, Feuchtigkeitsschutz und Statik wichtig ist, daher muss diese Methode fachgerecht ausgeführt werden.
Photovoltaik auf dem Flachdach ohne Dachdurchdringung
Bei der nicht-durchdringenden Befestigung wird das Gestell mit dem Dach verklebt und zusätzlich beschwert, zum Beispiel mit Wannen gefüllt mit Steinen oder Fliesen. Da diese sehr schwer sind, muss die höhere Dachlast berücksichtigt werden.
Ein Balkonkraftwerk auf das Flachdach montieren
Die Montage eines Balkonkraftwerks auf einem Flachdach ist eine praktische Möglichkeit, die Sonnenenergie auch auf kleinstem Raum effizient zu nutzen. Diese Mini-Solaranlagen lassen sich ebenfalls mit speziellen Montagesystemen befestigen, ohne das Dach zu durchdringen. Weitere Informationen rund um die platzsparenden Anlagen lesen Sie in unserem Ratgeberbeitrag „Wie funktioniert ein Balkonkraftwerk“. Hier haben wir alles Wichtige informativ und übersichtlich für Sie zusammengefasst.
PV-Anlagen auf Flachdächern – eine zukunftsweisende Lösung
Flachdächer eignen sich hervorragend für Photovoltaikanlagen, da sie eine flexible und effiziente Möglichkeit zur Nutzung erneuerbarer Energien bieten. Durch die Anpassung von Ausrichtung und Neigungswinkel können Sie optimale Erträge erzielen. Obwohl Herausforderungen wie erhöhter Flächenbedarf und besondere Befestigungsanforderungen bestehen, überwiegen die Vorteile wie einfache Installation und Wartung. Mit sorgfältiger Planung und fachgerechter Installation sind PV-Anlagen auf Flachdächern eine zukunftssichere Investition, die sowohl ökonomisch als auch ökologisch überzeugt.